Man sollte den frühkindlichen Autismus nicht wie in einer Momentaufnahme betrachten. Da diese Störung die gesamte psychische Entwicklung beeinflusst, sehen die Symptome in verschiedenen Altersstufen unterschiedlich aus. Bestimmte Merkmale treten erst später in Erscheinung, andere verschwinden mit der Zeit.
Ein autistisches Kind kann sehr begabt sein, nichts desto trotz ist es immer noch behindert.
Jeder einzelne Autist kann eine unterschiedliche Symptomatik aufweisen. Auf den ersten Blick sind autistischen Kindern ihre Wahrnehmungsverarbeitungs- und Beziehungsstörungen nicht anzusehen.
Die Terminologie, die im Zusammenhang mit dem Syndrom des frühkindlichen Autismus gebraucht wird, ist Early infantil autism, Early childhood autism, Kanner Autismus und Asperger Autismus.
Der Begriff Autismus und seine Synonyme frühkindlicher Autismus, kindlicher Autismus oder infantiler Autismus, primärer Autismus, autistische Störungen sowie autistisches Kind sind die gebräuchlichen Termini zur Benennung des dazugehörigen Zustandbildes.
Nissen unterscheidet den psychogenen Autismus, den somatogenen Autismus und den Pseudoautismus. Professor Michael Rutter hat wesentlich zum Verständnis des frühkindlichen Autismus und Sprachbehinderung beigetragen.
Autistische Kinder werden nicht von Eltern, die sie nicht genügend lieben, autistisch gemacht. Zu den Verhaltensweisen, die bei autistischen Entwicklungsstörungen zusammentreffen, gehören vor allem das Nichtreagieren auf bestimmte, oft laute Geräusche (auch Sprache), andererseits horchen sie häufig bei speziellen, oft leisen Tönen auf. Oft tritt bei Autisten auch der Eindruck der Unempfindlichkeit auf.
Die Epidemiologie des Autismus wurde erst spät erforscht. 1966 schloss Victor Lotter die erste epidemiologische Feldstudie über Autismus in einem geographisch begrenzten Gebiet ab.
Eine autistische Störung ist sehr schwierig abzugrenzen. Mit theory of mind (Uta Frith) ist die Fähigkeit bezeichnet, anderen Personen geistige Zustände zuzuschreiben.
Buchtipps und Literatur zu diesem Thema sind vielfältig zu finden.